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Wilkau-Haßlau: Vom Bahnhof zum Jugendzentrum

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

modernisiertes Bahnhofsgebäude

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

Rekonstruktion Veranda zum Bahnsteig

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

Außenanlagen des neuen Jugendzentrums

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

Instandsetzung Fassade inklusive Rettungsweg

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

Rekonstruktion Veranda zum Bahnsteig

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(© Stadt Wilkau-Haßlau)

Instandsetzung Fassade

Wilkau-Haßlau, im Westen des Freistaates Sachsen südlich von Zwickau gelegen, beheimatet etwa 9.500 Einwohner. Die beiden Stadtteile Wilkau und Haßlau werden durch die Zwickauer Mulde voneinander getrennt.

Der Bahnhof der Stadt nimmt eine herausragende Position ein, da er unmittelbar an der Zwickauer Mulde liegt und somit in zentraler Lage verweilt. Mit seinen Sichtbezügen zu beiden Stadtteilen und der verbindenden Muldebrücke spielt der Bahnhof eine entscheidende Rolle in der Wahrnehmung von Wilkau-Haßlau. Im Jahr 1990 wurde der Bahnhof von der Deutschen Bahn aufgegeben.

Neue Nutzung für den zentral gelegenen Bahnhof Dank Städtebauförderung

Als die Stadt Wilkau-Haßlau den denkmalgeschützten Bahnhof 2011 in einer Auktion erwarb, befand sich das Gebäude in einem kritischen Zustand. Das Ziel der Stadtverwaltung war es, das Bahnhofsgebäude als Industriedenkmal, insbesondere als ehemaligen Start- und Zielpunkt der ersten und längsten sächsischen Schmalspurbahn, zu erhalten. Dabei sollte es mit neuen Nutzungsformen wiederbelebt und zu einem öffentlichen Raum entwickelt werden.

Durch Mittel der Städtebauförderung konnte das Objekt in insgesamt fünf Etappen grundhaft saniert werden und dient seit 2019 als neues Domizil für das Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche sowie für Vereinstätigkeiten. Das "Freizeitzentrum Wilkau-Haßlau" des freien Trägers "Sprach-, Bildungs- und Beratungszentrum Zwickau e.V." ist mit seinen vielfältigen offenen Angeboten wie Töpfern, kreativem Gestalten, Ferienangeboten, Computernutzung oder Fitnessraum ein bedeutender Sozialisations- und Lernort für Wilkau-Haßlau. Ein besonderes Highlight des Jugendzentrums ist die Intarsien-AG, in der Kinder erlernen, wie verschiedene Hölzer auf einer planen Oberfläche platziert werden können, um eine ebene Fläche mit unterschiedlich strukturierten Einschlüssen zu schaffen.

Vom Verkehrsknotenpunkt zum kulturellen Zentrum

Neben der Kinder- und Jugendeinrichtung wurden auch Räume für eine Eisenbahnausstellung und Veranstaltungen geschaffen. Der Bahnhof, einst ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, erstrahlt nun in neuem Glanz und erfüllt als kulturelles Zentrum eine zentrale Rolle in der Stadt.

Durch die Städtebauförderung konnte ein historisch wertvolles Gebäude im Stadtzentrum Wilkau-Haßlaus instand gesetzt werden. Dadurch ist ein generationsübergreifender Treffpunkt für alle Bürger*innen entstanden, der nicht nur die Bedeutung der Eisenbahn für unsere Kommune widerspiegelt, sondern auch die Attraktivität der gesamten Stadt aufwertet. (Stefan Feustel, Bürgermeister Stadt Wilkau-Haßlau)

Das daraus entstandene Areal ergänzt das Neue Stadtzentrum Wilkau-Haßlaus und bietet dennoch einen Blick auf die historische Bedeutung der Stadt entlang der Bahnlinie. Der Bahnhof befindet sich in der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Zentrum“ der Stadt Wilkau-Haßlau. Sie wurde 2012 in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ aufgenommen. Bei Aufnahme des Quartiers Programm „Stadtumbau“ gab es erhebliche städtebauliche Funktionsverluste in dem Quartier. Diese waren gekennzeichnet durch leerstehende unsanierte Gebäude, hohes innerstädtisches Verkehrsaufkommen, Brachflächen und fehlende Vernetzung von Grün- und Freiflächen. Um diese Funktionsverluste zu beseitigen, wurden neben der Sanierung des Bahnhofgebäudes auch Parkmöglichkeiten, Ballspielplätze und Sportmöglichkeiten geschaffen. Mit der Sanierung des Bahnhofes stehen neben den Räumen für das Jugend- und Freizeitzentrum auch Räume für Nutzung von Vereinen aber auch zur Nutzung von Privatpersonen zur Verfügung. Der Bahnhof kann von allen Bewohnern der Stadt Wilkau-Haßlau genutzt werden. Er strahlt in voller Schönheit wieder und biete damit ein großes Identifikations- und Wiedererkennungspotential.

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