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Bautzen - Neubaugebiet Gesundbrunnen

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(© Stadt Bautzen)

Frédéric-Joliot-Curie-Grundschule: Haupteingang

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(© Stadt Bautzen)

Frédéric-Joliot-Curie-Grundschule: Kinderküche

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(© Stadt Bautzen)

sanierte Fassade

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(© Stadt Bautzen)

Spiel- und Familienpark

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(© Stadt Bautzen)

Spiel- und Familienpark

Der Stadtteil Gesundbrunnen, umspannend 118 Hektar am nordöstlichen Stadtrand von Bautzen, stand wie viele Plattenbauwohnanlagen der 1970er und 80er Jahre nach 1990 vor Herausforderungen wie sinkenden Einwohnerzahlen, vernachlässigten Grünflächen und unzureichenden Parkmöglichkeiten. Dies führte zu einem bedeutsamen Imageverlust und einer überproportionalen Abwanderung aus dem Gebiet.

Der städtebauliche Rahmenplan "Gesundbrunnen" wurde 1992-1993 entwickelt und ermöglichte 1994 die Aufnahme in das Bund-Länder-Programm "Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete". Die Wohnungsunternehmen des Gebiets modernisierten daraufhin ihre Bestände, indem sie neue Balkone, Fenster und Aufzüge installierten, Fassaden dämmten und die technische Installation erneuerten. Diese umfassenden Maßnahmen an etwa 5.000 Wohnungen trugen erheblich zur Verbesserung der baulichen Situation im Stadtteil Gesundbrunnen bei.

Integriertes Konzept und Stadtteilbüro als Erfolgsfaktor

Im Jahr 2000 verabschiedete der Stadtrat das "Integrierte Handlungskonzept Gesundbrunnen" mit Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung, differenzierten Sanierungen und punktuellen Rückbauten von Plattenbauten sowie Neuregelungen im Verkehr und Parken. Parallel dazu wurde ein Stadtteilbüro im Gesundbrunnen eingerichtet, das als Anlaufstelle für die Bewohner fungierte und als Koordinator für das jährliche Stadtteilfest sowie andere Veranstaltungen agierte. Die enge Verbindung zwischen Stadtteilmanagement und der Kommune ermöglichte eine effiziente Vorbereitung von Maßnahmen und die schnelle Kommunikation von Handlungsbedarfen, beispielsweise in Bezug auf Straßenreparaturen. Später übernahmen soziale Verbände wie Caritas Oberlausitz e.V. oder Arbeiterwohlfahrt Bautzen e.V. das von den Ev.-Luth. Kirchgemeinden betreute Mehrgenerationshaus Bautzen-Gesundbrunnen diese Aufgaben.

Diese umfangreichen Maßnahmen konnten nur durch finanzielle Unterstützung aus den Städtebauförderungsprogrammen von Bund und Freistaat Sachsen umgesetzt werden. Seit 1993 wurden über 20 Mio. Euro im Wohngebiet Gesundbrunnen investiert, wobei die Stadt Bautzen mehr als 5 Mio. Euro als kommunalen Eigenanteil beisteuerte. Neben der Sanierung von Wohngebäuden wurden auch das Wohnumfeld und Infrastruktureinrichtungen erneuert. Die Innenhöfe wurden attraktiv gestaltet, neue Fußwegeverbindungen mit Verweilmöglichkeiten geschaffen, und Sport- und Spielflächen sowie das neue Parkhaus an der Himmelsleiter, der Neubau des Röhrscheidtbads und die Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten trugen wesentlich zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Gebiet bei.

Eine Rückbaufläche wird zum Freizeitpark

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist der Spiel- und Familienpark "Sprejnik" auf einer ehemals zurückgebauten Hochhausfläche von 20.000 qm. Im Oktober 2020 wurde die Anlage feierlich eröffnet und bietet mit insgesamt 48 Spielgeräten, einem Fußballplatz, Sitzgelegenheiten, Grillplatz und einem Veranstaltungsplatz mit Toilettenhäuschen eine attraktive Spiel- und Freizeitgestaltung für Einwohnerinnen und Einwohner im Gesundbrunnen. Der Park wurde nicht nur mit knapp 1 Mio. Euro aus der Städtebauförderung gefördert, sondern wird auch weiterhin durch die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft mbH gewartet und ist gut in das Fahrradwegenetz der Stadt Bautzen eingebunden. Neben dem "Sprejnik"-Park flossen Mittel der Städtebauförderung in die Sanierung der F.-J.-Curie Grundschule (2,5 Mio. Euro), die Erneuerung des Röhrscheidtbads (2,1 Mio. Euro) und den Bau einer neuen Skateranlage mit Streetballfeld.

Der Gesundbrunnen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich zum Positiven verändert. Der nach wie vor größte Stadtteil Bautzens ist bunter und beliebter geworden, woran nicht zuletzt Neubauten wie das Röhrscheidtbad und eine allgemein stark verbesserte Infrastruktur ihren Anteil haben. Der Gesundbrunnen hat sich durch die Umsetzung dieser Maßnahmen in den vergangenen Jahren zu einem lebenswerten und attraktiven Wohnstandort entwickelt. Zukünftige Herausforderungen bestehen darin, soziale Brennpunkte durch die Integration aller zu minimieren und der gesamtstädtischen demographischen Entwicklung entgegenzuwirken.

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