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Fachforum der Städtebauförderung in Hoyerswerda

Am 3. Juni fand unter dem Titel „Weniger sind mehr? Chancen für eine zukunftsgestaltende Stadtentwicklung im Kontext von Bevölkerungsrückgang und wirtschaftlichen Strukturwandel“ das erste Fachforum der Städtebauförderung in der Lausitzhalle in Hoyerswerda statt. Eine Stadt, die bundesweit wie keine Zweite für städtebauliche Herausforderungen in Folge von Schrumpfungsprozessen in den letzten 30 Jahren beispielgebend steht. Ca. 60 Vertreter von Städten und Gemeinden der Städtebauförderung, Sanierungsträgern, aber auch vom Bund folgten der Einladung.

Nach einem Grußwort von Abteilungsleiter Ulrich Menke informierte Tobias Jacobs (Büro Timourou) mit fundierten Erkenntnissen zu Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Stadtentwicklung in seinen unterschiedlichen Facetten.

Der Schwerpunkt des Fachforums lag mit seinen fünf Workshops jedoch im Austausch zu den Herausforderungen des demografischen Wandels und Lösungsansätzen im Kontext der Städtebauförderung von Praktikern der kommunalen Ebene.

Die Ergebnisse der Gespräche wurden bei einem unter Leitung von Ulrich Menke durchgeführten Podiumsgespräch vorgestellt. Hierbei wurde deutlich, dass sinkende Einwohnerzahlen nicht automatisch mit einem Qualitätsschwund einhergehen müssen. Vielmehr können auch neue Potenziale der Zentren und Regionen gehoben werden, etwa durch Ansiedlung regenerativer Energieversorger oder von engagierten Kleingewerbetreibern.

Wenngleich – mit Blick auf die Städtebauförderung – die Vereinfachung der Programmatik auf nunmehr drei Programme als positiv bewertet wird, ist eine weitere Profilierung notwendig. Rückbau und Teilrückbau sollen ein Baustein der geförderten Maßnahmen zur Anpassung bleiben. Darüber hinaus wurde eine degressive Förderung von Beteiligungsinstrumenten zur nachhaltigen Einbeziehung der Wohnbevölkerung in Fragen der Stadtteilentwicklung vorgeschlagen.

Die abschließende Führung zu bereits getätigten Rückbaumaßnahmen in der Neustadt von Hoyerswerda zeigte, wie durch umfangreiche Freiflächengestaltungen die Lebensqualität spürbar verbessert werden konnte. Das Durchschnittsalter von 56 Jahren in der Neustadt erfordert jedoch, dass die Anpassungsmaßnahmen fortgeführt werden müssen.

Das Fachforum, das auch künftig zu verschiedenen Themen fortgeführt werden soll, dient dem horizontalen und vertikalen Informations- und Wissensaustausch zu Fragen der Stadtentwicklung und zur Städtebauförderung.

 

Grafic Recording der Veranstaltung

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