Fachforum in Dresden-Pillnitz
Grün und Blau ins Grau: Klimaschutz und Klimaanpassung in Stadtentwicklung und Städtebauförderung
Am 10. November fand in Dresden-Pillnitz in den Räumen des LfULG das zweite Fachforum der Städtebauförderung im Freistaat Sachsen statt. Unter dem Titel „Grün und Blau ins Grau“ ging es um Klimaschutz und Klimaanpassung in Stadtentwicklung und Städtebauförderung.
Ähnlich der bewährten Struktur des ersten Fachforums im Juni in Hoyerswerda, lag der Schwerpunkt dieser Veranstaltung wieder auf dem Informationsaustausch in unterschiedlichen Workshops zu den folgenden Themen:
- Anforderungen an die Stadtentwicklungsplanung: Moderation: Dr. Stefanie Rößler (IÖR), Inpult: Thomas Pieper (Dresden);
- Wassersensibler Städtebau und Schwammstadt: Steffi Förtsch (SMEKUL), Dr. Frank Hüesker (UFZ);
- „Außenrum wird`s grün“: Gebäude klimagerecht gestalten: Prof. Irene Lohaus (TU Dresden), Marion Kempe (bauforum dresden);
- Grün in der Stadt als Klimaschutz und Aufenthaltsqualität: Tom Kirsten (LfULG), Axel Keul (GaLaBau-Verband Sachsen); sowie
- Energetische Lösungen in der Stadterneuerung – eine Betrachtung im Quartier: Uwe Kluge (Saena), Grit Stillger (Chemnitz).
Zuvor gab es einen einleitenden Fachvortrag zu Handlungsansätzen der Stadtentwicklung für Klimaschutz und Klimaanpassung von Dr. Stefanie Rößler vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) mit einem Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse.
Die Ergebnisse der Workshops unterstrichen nochmals den Querschnittscharakter des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Gerade die Städtebauförderung kann durch ihren integrierten und gebietsbezogenen Ansatz starke Impulse setzen und unterschiedliche Ressorts innerhalb einer Stadtverwaltung zusammenführen und aktivieren.
Deutlich wurde aber auch, dass größere und kleinere Städte mit höchst unterschiedlichen Ressourcen die Herausforderungen sowohl im Handlungsfeld Klimaschutz als auch in anderen Bereichen stemmen müssen. So z.B. gelingt es einigen Kleinstädten aufgrund fehlender Personal- und Zeitressourcen nicht, qualitativ hochwertige Förderanträge zu entwickeln, die dann in einem Auswahlverfahren nach Wettbewerbsprinzip bestehen können.
Ein gewichtiger Grund für die Wahl des Veranstaltungsortes war zum einen, dass das LfULG seit 1. September 2021 mit einer neu geschaffenen Organisationseinheit als „Fachzentrum Klima“ agiert (www.klima.sachsen.de). Zum anderen die als eigenständiger Tagesordnungspunkt geplante Führung zu den Versuchsflächen für innovativen Umgang mit Regenwasser des LfULG durch Tom Kirsten.
Knapp 60 Teilnehmende, insbesondere von kommunaler Ebene und von Sanierungsträgern nahmen am Fachforum teil. Das Veranstaltungsformat mit einer Mischung aus inhaltlichen Input sowie der Möglichkeit zum Austausch mit anderen Städten wurde in der Veranstaltungsevaluation als sehr positiv wahrgenommen und die Fortsetzung der Fachforen zur Städtebauförderung gewünscht.