Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří
Seit dem 6. Juli 2019 ist die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří Teil der Welterbeliste der UNESCO.
Die Montanregion umfasst ein Gebiet von etwa 95 km Länge und 45 km Breite und hat im Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 22 Bestandteile, die nur gemeinsam Weltkulturerbe sind. Die Besonderheit der Montanregion liegt zum einen in der Vielfalt der Erze. So wurde seit dem zwölften Jahrhundert Silberbergbau betrieben, bevor ab dem vierzehnten Jahrhundert der Zinnbergbau als zweite wichtige Rohstoffquelle aufgetan wurde. Im selben Jahrhundert begann in der Region auch der Abbau von Eisenerz. Zwei Jahrhunderte später wurde mit dem Abbau von Kobalt begonnen und schließlich im 19. Jahrhundert mit dem Uranbergbau. Die Erze wurden jedoch nicht nur geschürft, sondern auch in der Montanregion weiter verarbeitet. Auf der anderen Seite stehen die Entwicklung, die Anwendung und die Weiterentwicklung sowie die Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse in alle Welt. Dieses Wissen betrifft nicht nur den Bergbau, sondern auch Wasserwirtschaft, Transport und die Erzaufbereitung. Ebenfalls bedeutend waren die Erkenntnisse des Aufbaus von Siedlungen sowie in der Forst- und Landwirtschaft. Schacht- und Tagesanlagen, Pingen, Halden, Hammerwerke und vieles mehr geben Zeugnis für die mehr als 850 Jahre dauernde Entwicklung der „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“.
Neben dem materiellen Erbe hat die Montanregion zudem auch ein weiteres immaterielles Erbe. Bergparaden und Mettenschichten sind zwei Beispiele, in denen die Tradition lebt.