Hauptinhalt

Herrnhut - Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine

Am 26. Juli 2024 wurde Herrnhut als Teil der transnationalen Welterbestätte „Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Gemeinsam mit Bethlehem in Pennsylvania, USA, und Gracehill in Nordirland erweitert Herrnhut die bereits 2015 eingeschriebene Welterbestätte Christiansfeld in Dänemark.

Diese vier im 18. Jahrhundert gegründeten Siedlungen repräsentieren gemeinsam das weltweite Phänomen der Herrnhuter Brüdergemeine. Bei der Schreibweise ohne "d" handelt es sich um eine alte Sprachform, nach der man Gemeine anstatt Gemeinde sagte.

Herrnhut mit dem Schloss Bertelsdorf stellt den Gründungsort der Gemeine dar. Seine Siedlungsstruktur und Architektur waren Vorbild für etwa 30 spätere Siedlungsgründungen weltweit.

Jede der vier Siedlungen hat ihren eigenen architektonischen Charakter, der auf einem ursprünglichen bürgerlichen Barockstil der Herrnhuter Brüdergemeine basiert, jedoch an die örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Durch wiederkehrende Elemente wie das Gemeinhaus, den Kirchensaal, Chorhäuser - die als Gemeinschaftswohnungen für unverheiratete Männer, unverheiratete Frauen und Witwen konzipiert wurden - sowie einen nahegelegenen Gottesacker (Friedhof) wird ein besonderes Stadtbild geprägt. Zusammen präsentieren sie die Reichweite und Beständigkeit des internationalen Netzwerks, das sich ab dem 18. Jahrhundert entwickelte. Alle vier Stätten zeichnen sich durch eine aktive Gemeinde aus, in der die Traditionen der Herrnhuter Brüdergemeine gelebt und fortgeführt werden.

Herrnhut ist außerdem bekannt wegen der Herrnhuter Losungen und der Herrnhuter Sterne.

zurück zum Seitenanfang